Logo kaninchenchannel.info Navigation Kunst und Kultur 04. Okt. 2004 - Welttierschutztag  

Welttierschutztag
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04. Okt. 2004 - Welttierschutztag

Auch Sie können mitmachen!


Historie

Es ist kein Zufall, dass der Welttierschutztag auf den 04. Oktober eines jeden Jahres fällt. Schirmherr dieses Tages ist der hl. Franz bzw. Franziskus von Assisi - der Schutzpatron der Tiere, welcher alle Lebewesen der Erde gleich stellte, keinen Unterschied zwischen Tier und Mensch als Gottes Geschöpfe machte, einem selbst niederen Tier den gleichen Respekt und Achtung zusprach wie dem Homo sapiens.

Franziskus starb am Vorabend des 4. Oktober 1226, was nach damaliger Zeitrechnung nicht mehr zum 3. Oktober zählte. Zwei Jahre später wurde er vom Papst Gregor IX heilig gesprochen. Aufgrund seines Wirkens und seiner Tierpredigten gilt der hl. Franziskus v. Assisi als "erster" Tierschützer. Der Welttierschutztag wird in Deutschland seit 1950 begangen.

Briefmarke 1982

Oftmals wird der hl. Franz von Assisi als einfältiger Mensch beschrieben, und das war er ganz und gar nicht, sondern er war gebildet. Ich glaube es beruht darauf, dass er seiner Zeit weit, weit voraus war und alle anderen seine Denkweise nicht nachvollziehen konnten. Franz v. Assisi durchlebte eine Art Traumata während seiner Gefangenschaft im Rahmen eines Städtekrieges und dies brachte ihm zu einem Sinneswandel, zu einer vollständigen Veränderung seines Lebens, Denkens und Wirkens! Er hatte für meine Begriffe früh die Erkenntnis gewonnen, dass das eine mit dem andern zusammen hängt. Mensch und Natur im Einklang sichert stabile Verhältnisse; Rücksichtnahme auf Gegebenheiten, keine Störungen der Waagschalen machen das Leben für alle lebenswert und erfüllt! Nun, wir haben uns nicht daran gehalten, daran soll der heutige Tag nicht nur erinnern, sondern er soll auch aufrütteln, wieder etwas dafür zu tun!

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Sie und Ihr Tier

Sind Sie vielleicht in letzter Zeit ein bisserl durch den Alltag gehastet, um überhaupt noch ein wenig Zeit für sich zu haben? Der längst überfällige ausgiebige Spaziergang des Hundes wird genauso vor sich hergeschoben, wie die Käfiggrundreinigung der pelzigen Mitbewohner? Sie sind abends einfach zu k.o., haben einfach keinen Nerv mehr, ausgerechnet jetzt noch das Kaninchen zu bürsten?
Solche Versäumnisse passieren, solange Tiere sich in Menschenhand befinden, solange werden Fehler gemacht. Wichtig ist nur, dass Sie aufmerken, dass Sie selbst die Erkenntnis gewinnen, "Herrjeh, jetzt ist Schluss damit, ich mache das falsch, ich muss es ändern!" Ändern Sie es heute - gehen Sie nach Feierabend nach Hause und machen Sie im sprichwörtlichen Sinne reinen Tisch, denn Ihr Tier liebt Sie, auch wenn Sie Fehler machen und auch wenn es darunter leidet!

  • Reinigen Sie heute mal den Käfig so richtig, stellen Sie sich vor, Ihre ganze Wohnung blitzt, es riecht alles frisch und selbst die Betten sind neu bezogen - ist das nicht ein herrliches Gefühl? Und auch Ihr Käfigbewohner wird Zufriedenheit ausstrahlen.
  • Bürsten Sie Ihr Heimtier mal richtig durch, oder gönnen Sie ihm eine kleine Massage, ausgiebige Streicheleinheiten. Verbringen Sie Zeit mit Ihrem Tier. Nehmen Sie Ihren Hund und machen mal einen so richtig ausgedehnten Spaziergang, mit Spiel und Minirauferei, evtl. auch kleine Übungen für den Gehorsam.
  • Basteln Sie für Ihre Vögel, die längst überfällige neue Anflugstelle auf dem Schrank.
Es gibt viele Dinge, die Sie für Ihr Tier tun könnten, tun Sie es. Sagen Sie Ihren Freunden, die Sie mit schnöden Anrufen eigentlich mehr oder weniger langweilen, die dadurch auch nur Zeit rumschlagen wollen, dass Sie jetzt keine Zeit dafür haben. Ein tierischer Mitbewohner wartet auf Sie!

Sollten Sie ein, sagen wir mal, arg verlottertes Tier haben, wo Sie selbst nicht mehr wissen, was Sie eigentlich machen sollen. Bspw. ein Meerie, welches alleine schon aufgrund der Parasiten, welche sich im Fell befinden, bewegt, ohne dass es die Pfoten nutzt, fassen Sie sich ein Herz, lassen Sie sich von Ihrem schlechten Gewissen nicht mehr plagen - gehen Sie heute zum Tierarzt, lassen Sie sich helfen! Es ist nie zu spät, von vorne anzufangen!

Besteht ein derartiger Bedarf bei Ihrem Haustier nicht, läuft alles nach Plan, ist alles bestens, bringen Sie Ihren Haustieren ein Leckerchen mit, ein neues Spielzeug, eine neue Schmusedecke oder ähnliches. Einst ist der Mann, der Vorreiter des Tierschutzes, der für seine Überzeugung eingetreten ist, ja sogar dieselbige gelebt hat, an diesem Tag gestorben. Grund genug, seinem Tier, eine kleine Freude zu machen.

Mein Tipp für Kaninchen und Meerschweinchen - eine Kräutermischung - zu gleichen Teilen mit:

Brombeerblätter, Gänseblümchen, Pfefferminze,
Spitzwegerich, Schafgarbe und Brennessel

Sie bekommen diese Mischung in jeder Apotheke, rufen Sie dort an, geben Sie es telef. durch, bspw. von jedem 20 gr. und holen Sie es nach Feierabend ab. Ihre Tiere werden es Ihnen danken, ist mal eine Abwechslung im Speiseplan. Natürlich keine Alleinernährung, ein Teelöffel voll 2-3 mal die Woche in den Napf oder übers Heu!

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Tierwunsch

"Noch habe ich kein Tier, aber ich würde gerne eins haben." Wichtig ist, dass Sie sich sicher sind, dass auch gewisse Vorüberlegungen durchdacht wurden, gewisse Vorraussetzungen erfüllt sind. Vor dem neuen Hausbewohner steht die Informationspflicht anhand von Einsteigerbüchern und falls Ihre Kinder diesen Wunsch äußern, machen Sie Ihnen klar, dass es Verantwortung und auch Arbeit bedeutet, aber vermiesen Sie Ihrem Nachwuchs nicht die Freude am Tier!

Die Tierheime sind voll von den versch. Tieren, auch Kleintieren, die zum größten Teil nicht aufgrund Ihres schwierigen Charakters abgegeben wurden, sondern einfach weil sie nicht mehr in das neue bzw. novellierte Leben ihrer Besitzer passten. Alle diese Tiere warten auf eine "zweite Chance", lassen Sie sich vom Personal des Tierheims beraten!

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Keine Zeit für ein Tier, aber Geld!

Ich glaube, es gibt keinen höheren Tribut dem man gegenüber einem Haustier zollen kann, als sich ein zu gestehen, dass man zwar gerne ein tierischen Mitbewohner hätte, aber einfach die Zeit für den-/diejenige fehlt und man dann diesem auch nicht gerecht werden würde. Aber Sie können soviel wundervolles mit dem Geld, was Sie evtl. erübrigen können, machen - dass Sie dadurch Anteil an einer Vielzahl an Tieren haben!

  • Wie wäre es mit einer Patenschaft? Bspw. bei der Tierheimat Arche Noah. Viele große und kleine Tierschutzorganisationen bieten oftmals Patenschaften an, weil es immer Tiere gibt, die nicht weiter vermittelt werden und dort oder bei einem der Mitarbeiter ein dauerhaftes Zuhause bekommen, in welchem sie endlich zur Ruhe kommen und ein vernünftiges Leben haben können.
  • Wie lange wohnen Sie schon in der Stadt, in welcher Sie leben? Und hat dieser Ort ein eigenes Tierheim? Wissen Sie, was ein Tierheim kostet? Es sind Unsummen, und ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die vielen ABM-Kräfte (demnächst wohl aus dem Programm von Hartz IV) und ohne die vielen Sozialstundenleistenden wäre so manches Tierheim schon geschlossen worden. Haben Sie schon mal über eine Mitgliedschaft nachgedacht? Mit einer geschätzten Maximalsumme von Euro 40,00/anno sind Sie dabei!
    Mitgliedschaften sind für jede Tierschutzorganisation wichtig, es ist Geld, womit der Verein planen kann, weil Sie eine Mitgliedschaftsverpflichtung eingehen.
  • Sie haben einen Faible für Wildlife-Tiere, würden gerne Projekte unterstützen, die sich fern ab vom Haustiertum beschäftigen, was hindert Sie? Zahlreiche Organisationen wie Greenpeace, WWF oder bspw. auch Vier-Pfoten haben Bankverbindungen, die auf Ihren Betrag geradezu warten, bieten Mitgliedschaftsformulare an, die einfach und unbürokratisch ausgefüllt werden können und berichten über Ihre Tierschutzarbeit im Internet!

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Und mit wenig Geld ...

... können Sie auch helfen:

  • Alle Organisationen sind froh über eine Spende. Sie gehen damit keine Verpflichtung ein, es ist eine einmalige Sache und gibt ein schönes Gefühl!
  • Auch örtliche Projekte freuen sich über finanzielle Hilfe, wie bspw. Biotope, das Fledermausprojekt im heimischen Park, der Naturkindergarten um Fauna und Flora auch schon den Kleinsten begreifbar zu machen. Es gibt zahlreiche Projekte dieser Art, informieren Sie sich über die Tageszeitung.
  • In zahlreichen Geschäften finden Sie Futterspendensammler der Tierheime, nehmen Sie ein Paket Futter für irgendeine Tierart, Streu, Katzenstreu, Heu, oder was auch immer mit und spenden Sie es in die dafür vorgesehenen Spendenboxen.
  • Restgeld im Kleinbereich wandern in die Geldspendenboxen der Tierheime, Tiere für Menschen, oder ähnliches, selbstverständlich kann man gerade damit auch humane-soziale Projekte sehr gut unterstützen, deren Spendenbüchsen ebenfalls zahlreich aufgestellt sind. 59, 36 oder 87 Cents tun nicht weh, sind verschmerzbar, fallen nahezu einzeln gar nicht auf, aber summieren sich in der Gemeinschaft für die Projekte!

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Kein Geld, ...

"... kann ich trotzdem was tun?" Aber ja! Geben Sie etwas ganz besonders Wertvolles - Ihre Zeit und Ihr Wissen!

  • Kennen Sie sich mit einer bestimmten Tierart gut aus? Dann helfen Sie bei Infoveranstaltungen, rund um das Tierheim oder die betreffende Organisation.
  • Beteiligen Sie sich an Wohltätigkeitsveranstaltungen, backen Sie Reibekuchen, helfen Sie, den Ort der Veranstaltung gemütlich zu gestalten, agieren Sie im Hintergrund, spülen Sie Geschirr, säubern Sie die Tische, schenken Sie Kaffe aus, etc. Auch werden immer wieder Helfer für Flohmärkten, etc. gesucht!
  • Haben Sie Ihr Zuhause entrümpelt? Handtücher, als auch Wolldecken werden in jedem Tierheim gebraucht. Gegenstände, die sie übrig haben, für die aber ein Flohmarktstand aufgrund der geringen Masse nicht lohnt, werden auch gerne von Tierheimen übernommen und zum eigenen Wohle verkauft.
  • Beteiligen Sie sich mit Artikeln an der Zeitschrift des heimatlichen Tierheimes, verfassen Sie Faltblätter über eine best. Tierart oder helfen Sie mit bei einer Infobroschüre. Verteilen Sie Infozettel für Veranstaltungen der heimischen Tierschutzprojekte.
  • Haben Sie Computer-KnowHow? Viele Tierheime sind für eine bestimmte Grundeinrichtung Ihres PCs dankbar. Auch für Formularentwicklung und eine Datenkartei. Des gleichen gilt für Design bezüglich Werbung, Logos und ähnliches!
  • Auch die stillen Arbeiten im Hintergrund müssen in einem Tierheim erledigt werden. Besuchen Sie das Tierheim, beteiligen Sie sich an Reinigungsarbeiten der Hundeboxen, spülen Sie Näpfe, füllen Sie die Waschmaschinen oder wischen Sie einfach mal durch. Liegen Ihnen Gartenarbeiten mehr, helfen Sie dem Tierheim bei der Pflege der Grünanlagen, teilweise sehen die verheerend aus. Jemanden mit einem grünen Daumen und Zeit kriegt das schnell wieder hin.
  • Oft werden auch Menschen gebraucht, die sich gerade um kranke Tiere kümmern, diese Tiere in Ruhe streicheln, einfach nur Geborgenheit schenken. Da es sich oft um Seuchen handelt, die teilweise unter den gleichen Tieren hochansteckend sind, ist es von Vorteil, wenn Sie diese betreffenden Tiere nicht Zuhause haben.
Persönliche Tipps: Für Arbeiten am und um das Tier in einem Tierheim, legen Sie sich separate Kleidung zu! Da es manchmal ziemlich dreckig zugehen kann, entsprechend nicht die neueste Designerjeans. Und Sie müssen das nicht zu Ihrer Lebensaufgabe hoch stilisieren, auch ab und zu sind Sie in Tierheimen durchaus willkommen!

Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie ausgenutzt werden oder aber misstrauisch beäugt und geduldet werden, suchen Sie sich ein anderes Betätigungsfeld. Eines, wo man Sie herzlich willkommen heisst, auch wenn Sie nicht dauerhaft mit den Projekten verbandelt sind. Denn oft sind Arbeiten im Tierheim seelisch sehr belastend, das liegt nicht jedem auf Dauer!

Haben Sie eigentlich mal einen Blick in Ihr Umfeld geworfen? Gibt es da vielleicht eine ältere Dame, die sich freuen würde, wenn Sie ihr bei der Käfigsäuberung Ihrer Wellies helfen würden, oder der Sie Katzenfutter in Ihre Wohnung tragen können? Oder die hochschwangere Frau nebenan, die wirklich froh wäre, wenn ihr Hund mal so richtig wieder laufen könnte, mit jemanden, der flotter beisammen ist, als sie selbst momentan?

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Keine Zeit, kein Geld, ...

"... und nun? Kann ich trotzdem was tun?" Ja, können Sie - Modifizieren Sie Ihr Kaufverhalten!

  • Der mollige Schal aus irgendwelchen Pelzen, welchen es ja schon zum Dumpingpreis gibt, sollte da liegen bleiben, wo er angeboten wird. Pelze stehen dem lebenden Ursprungstier am besten!
  • Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf Ökoprodukte, tun Sie auch Ihrer Gesundheit was Gutes!
  • Sie wissen immer noch nicht, wo Ihre Fleisch- und Wurstwaren herkommen? Informieren Sie sich, seien Sie kritisch. Schmeckt Ihnen die Pute aus dem Mastbetrieb wirklich?
  • Können Sie Ihr sonntägliches Frühstücksei tatsächlich geniessen, wenn Sie daran denken, dass es aus einer Legebatterie stammt?
  • Begehren Sie auf, beteiligen Sie sich an den versch. Petitionen, welche auch Ihrer Überzeugung entsprechen, das geht auch online!
Eine sehr schöne Ausgangseite für diese Anliegen, auch für Links zu versch. Tierschutzorganisationen, aktuelle Nachrichten zum Thema Tierschutz und so manchen weiteren Hinweis, finden Sie auf dem Netzwerk von www.tierdach.de

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Bongo
Bongo's Wunsch
aus:
Tierisch gute Sprüche

Jeder Tag ist Tierschutztag!

Sie haben sich alles durchgelesen und sind ein bisserl aufgrund der Fülle überrannt? Macht nichts, lassen Sie erst mal alles ein bisschen ruhen, diese Seite wird Ihnen das ganze Jahr zur Verfügung stehen, denn jeder Tag ist ein Tierschutztag!

Befolgen Sie Bongo's Wunsch, lassen Sie den Computer und gehen Sie zu Ihrem/n Tier/en - sagen und zeigen Sie Ihren Tieren, wie sehr Sie sie lieben!

Machen Sie es jetzt!


 

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© A. H.-F. - 03.10.2004